Freitag, 23. Januar 2009

Gesundheit auf Karte...

Nun hat es mich doppelt erwischt, mein Körper wollte unbedingt auch noch am Hype der Grippe-Welle teilnehmen, die mich nun danieder liegen lässt.
In einer der wenigen freien Minuten, in der man nicht gegen die Wirren im Kampf um die lästigen Symptome kämpft und für kurze Zeit verschont bleibt (Spötter weiblichen Geschlechts behaupten ja die "Männergrippe" verlaufe in 97% der Fälle tödlich, weil der leidende Eindruck in den Vordergrund gerät) macht man sich über die verschiedensten, längst verdrängten Dinge Gedanken.

Ende vergangenes Jahr bin ich beispielsweise von meiner Krankenkasse angeschrieben worden, dass sie gerne, vermutlich wegen meiner ausstrahlenden und beeindruckenden Schönheit ein Passbild von mir wollen - die elektronische Gesundheitskarte (eGK) lässt grüssen.
Was macht man mit so einem Schreiben? Links liegen lassen, genau!
Wenig beeindruckt von meiner Untätigkeit erhielt ich doch tatsächlich noch einmal eine freundliche Erinnerung - bis April muss alles laufen und ab diesem Zeitpunkt besitzt nur noch die eGK Gültigkeit.
Mmmh... gab es da nicht große Proteste und Widerstand: teuer, Datenschutz, zu aufwendig, nicht praktikabel...
Aber genaueres wusste ich auch nicht mehr. Also real und virtuell nachgehakt, was denn Stand der Dinge ist, und überaus erstaunliches und bedenkliches festgestellt:

Zuerst einmal meinte vor einiger Zeit mein Haus- und Hof-Fotograf, dass für die eGK biometriche Lichtbilder notwendig seien, dass lässt natürlich aufhorchen.
Eigentlich könnte man ja meinen dahinter verbirgt sich etwas gutes, bio... ist ja immer gesund und verträglich - zumindest in der allgemeinen Volksverwirrung. Doch seit Schäuble und dem neuen Reisepass ist weithin bekannt dass alles biometrische Begehrlichkeiten weckt und in gewissen Händen wenig sorgsam behandelt wird, als dass dieses erfordert, vor allem wenn andere, persönliche Daten mit anhängend sind.
Also den Gockel (Anm. d.V.: gegoogelt) angeworfen und siehe da: nur einige Krankenkassen fordern biometrische Lichtbilder, jedoch nicht alle. Wie gibt´s dass denn? Gibt es eine gesetzliche Grundlage oder nicht? Für alles was Daten und deren Schutz angeht ist bekanntlich der ChaosComputerClub eine predistinierte Stelle und siehe da: Nicht einmal das Lichtbild an sich ist zwingend (Quelle). Eine interessante Diskussion hierüber findet sich auch im deutschen Law-Blog.
Anscheinend macht den gesetzlichen Krankenkassen die rigide Verweigerung Probleme, weil bisher nur eine verschwindend kleine Anzahl an Versicherten (Kunden) das Bildchen einsandte, so dass sie sich mangels gesetzlicher Grundlage sehr einfallsreich zeigen, diese trotzdem dazu zu bewegen. So erlassen z.B. immer mehr KK die Praxisgebühr bei erfolgreicher Übermittlung des Lichtbildes (Quelle).
Das Lichtbild ist aber nur das kleinste Problem. Die gesamte, schier unüberschaubare Tragweite der Risiken und Gefahren der elektronischen Gesundheitskarte wird aus einer Videoaufzeichnung eines ChaosComputerClub-Symposiums eindrucksvoll deutlich, bei dem nicht nur IT`ler und Kassenmitglieder teilnahmen, sondern auch etliche Ärzte und Verbandsangehörige. Das Video ist zwar relativ lang, aber durchweg interessant und sehenswert, vor allem die Fragerunde am Ende des Vortrages!
Da bleibt einem nur gesund zu bleiben, schnell wieder zu gesund zu werden oder dahin zu raffen (worauf nur die nächste organisierte Geschäftssparte wartet).

Gesundheit!

Linktipps:

Sonntag, 11. Januar 2009

Eiskalt... Ice Age 3

Ice Age 3 wird kommen, bald... genauer gesagt am 2. Juli.
Die Macher des Animations-Blockbuster wollen aber die (Scrat-lose) Zeit bis dahin etwas verkürzen und liefern einen frei verfügbaren Kurzfilm über das Faultier Sid - mit einem Gastauftritt des Eichhörnchens.
Nun, ich habe keine Kosten und Mühen gescheut und den amüsanten Kurzfilm hier eingebunden.

Ich wünsche viel Spass bei Surviving Sid ;-)